Europabrunnen wieder im Fluss
Die Instandsetzung des Europabrunnens konnte dank einer größeren Spende durch die in Waldkirch verwurzelten Firmen MACK Rides und Europa-Park über die Bühne gehen. Vertreter von Firmen und Partnerstädten kamen vergangene Woche am Europabrunnen zusammen, um das frisch instandgesetzte Objekt zu bestaunen und symbolische Schecks zu überreichen. Gemeinsam hatten die beiden Firmen die Instandsetzung mit 5.000 Euro unterstützt und wollten so auf die symbolhafte Bedeutung des Brunnens für die deutsch-französische Freundschaft und ein vereintes und friedliches Europa aufmerksam machen.
„Die deutsch-französische Freundschaft ist uns sehr wichtig, und wer uns kennt, der weiß, dass wir die nicht nur mit Worten pflegen, sondern auch Taten folgen lassen. Wir haben mittlerweile eine Denkfabrik in der Nähe von Straßburg entwickelt und z.B. auch ein Weingut in der Nähe von Mühlhausen erworben. Wir reden nicht nur von der Freundschaft, sondern tun auch was, indem wir dort Arbeitsplätze generieren und Investitionen tätigen. Wir haben selbst im Europapark etwa 2.000 Mitarbeiter aus dem Frankreich, sind also dem Land und letztlich auch den Kunden zu großem Dank verpflichtet. Ich wünsche dem Brunnen weiterhin schönes Fließen“ – so erläuterte Roland Mack das Engagement für den Brunnen in Waldkirch, um den sich eine wechselvolle Geschichte rankt: Auf seinem Sockel stand einst ein Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Der Waldkircher Bildhauer Hubert Bernhard drehte den Sockel um, symbolisierte damit das Ende der Nationalstaatlichkeit und schuf daraus etwas Neues: den Europabrunnen. Die Stadt Waldkirch errichtete ihn im Oktober 1966 anlässlich der Gründung der Partnerschaft Waldkirch – Sélestat; weitere Partnerstädte kamen später dazu und wurden auf dem Stein verewigt
Waldkirchs Oberbürgermeister Michael Schmieder bedankte sich besonders auch bei Schlettstadts Bürgermeister Marcel Bauer: „Er war nicht unerheblich daran beteiligt, dass dieser Termin heute stattfinden konnte und dass auch diese große Spende zustande kommen konnte.“ Marcel Bauer war „stolz und froh, dass sich die Familie Mack das Brunnenthema zu Herzen genommen hat“. „Es wäre wirklich schade gewesen, wenn dieser Brunnen still geblieben wäre“, meinte Schlettstadts Bürgermeister und verwies auf die Symbolkraft der Anlage, bei der das Wasser aus unterschiedlichen Richtungen am Ende in einem großen Becken zusammenfindet. Das Thema Brunnen liegt bei Familie Mack offensichtlich in der Familie. Roland Mack berichtete zum Abschluss von einem Vorfahren, der als „Krummholz“ früher selbst Wassermeister bzw. Brunnenmeister bei der Stadt Waldkirch gewesen sei. Insgesamt musste die Stadt Waldkirch die komplette Technik des Brunnens erneuern und hat dafür rund 20.000 Euro investiert.