Gewerbekanalpfad - Tafel 2
Der um 1250 angelegte Gewerbekanal ist mit 3,7 Kilometern das längste Denkmal von Waldkirch. Er versorgte bis zu 35 Mühlen mit Wasserkraft, darunter 30 Edelsteinschleifereien. Er wurde zeitweise für die Abfallentsorgung und für die Wiesenwässerung genutzt. Nach 1860 entstanden zahlreiche Textilfabriken. Bis um 1900 war der Kanal die wirtschaftliche Lebensader der Stadt.
Übereichkanal - (Abschnitt 2)
In der bis 1975 eigenständigen Gemeinde Kollnau nutzte bis 1860 nur das Schmelz- und Hammerwerk die Wasserkraft. Die Ansiedlung weiterer Mühlen wurde durch die vorderösterreichische Regierung nicht gestattet. Das änderte sich erst mit dem Übergang des Hammerwerkes an Baden. 1859 / 60 erfolgte der Bau einer Edelsteinschleiferei durch August Wintermantel sowie hier am Übereichkanal die Einrichtung einer Schmiede. Während die Schleiferei kurz danach wieder aufgegeben wurde, bestand die Schmiede Merz fast 100 Jahre. Mit dem Übereichkanal konnte überschüssiges Wasser in die Elz abgeführt werden. Die Stellfalle wurde von dem Runzwärter bedient, der in dem 1902 extra für ihn gebauten Haus (Hauptstraße
123) gewohnt hat. Vor der Stellfalle befindet sich der Sandfang, in dem sich Sand und Unrat ablagern kann. Der Übereichkanal markiert auch gleichzeitig die Grenze zwischen Waldkirch und Kollnau.