Otmar Alt - mehr als nur bunt!
Noch bis Sonntag, 9. März, 2025 ist im Elztalmuseum in Waldkirch die Sonderausstellung „Schwarzwaldliebe – Impressionen von Otmar Alt“ zu sehen.
Otmar Alt ist in Waldkirch seit seiner Gestaltung der Altobella Furiosa oder der Katzenorgel vor allem für seine puzzleartigen und sehr bunten Werke bekannt. Jedoch gibt es auch weniger bekannte Bilder von ihm in einem völlig anderen Stil: Otmar Alt kann auch schwarz-weiß! Alt begann 1960 mit dem Studium der Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. In dieser Zeit orientierte er sich vor allem an seinem Lehrer Prof. Hermann Bachmann. Daher ist auch in seinen Arbeiten zu dieser Zeit deutlich der Einfluss des sogenannten Informel zu erkennen. Dies ist eine Kunstrichtung, die sich durch abstrakte und gegenstandslose Formen auszeichnet. Der Pinselstrich ist dabei besonders ausdrucksvoll, die Farbigkeit stark reduziert. In der Sonderausstellung „Schwarzwaldliebe – Impressionen von Otmar Alt“, die momentan im Elztalmuseum zu sehen ist, verdeutlicht das Bild „Zeichen für Pinguin“ von 1964 diese „farblose“, reduzierte Phase. Es ist benannt nach seiner damaligen Frau Inge Papenfuß. Alts Spitzname für sie war Pinguin. Sie hatte wohl eine Vorliebe für schwarz-weiße Kleidung und einen unverwechselbaren Watschelgang. Kurze Zeit nach der Anfertigung des Bildes begann sich Otmar Alt dann von der Kunstform des Informel zu lösen. Seine Werke malte er dann in den 1960er Jahren nach und nach mit kräftigeren Farben. Jedoch gibt es danach noch in den 1970er bis 1990er Jahren immer wieder vereinzelt Bilder von ihm, die als „Schwarze Bilder“ bekannt sind und die ausschließlich mit schwarzer Farbe gestaltet wurden.