Vorträge zum Abschluss des Geschichtlichen Herbstes
Am Schluss der Veranstaltungsreihe stehen zwei Vorträge, die auf ein historisches Ereignis der Waldkircher Evangelischen Gemeinde vor 90 Jahre zurückschauen sowie kriegs- und friedensbezogenen Denkmale der Stadt Waldkirch und ihrer Stadtteile thematisieren.
Die Evangelische Gemeinde vor 90 JahrenDer Vortrag am Freitag, 15. November, um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche Waldkirch, Freiburger Str. 1 ist einem besonderen Ereignis vor 90 Jahren gewidmet: Die Waldkircher Evangelische Gemeinde schließt sich am 16. November.1934 der Bekennenden Kirche an. Pfarrer Eugen Gorenflo war am 1. Mai 1933 in die NSDAP eingetreten. Die Entwicklungen danach brachten ihn allerdings dazu, nicht nur bereits im Januar 1934 dem von Niemöller gegründeten Pfarrernotbund beizutreten. Er konnte seine Gemeinde auch dafür gewinnen, sich am 16. November 1934 der Bekennenden Kirche anzuschließen - ein aufregender lokaler Prozess innerhalb einer Zerreißprobe, in die nicht nur die Badische Landeskirche geraten war. Referent ist Johannes Maier. Er beleuchtet Zusammenhang und Hintergründe – er stellt Fragen, die in das Heute hineinreichen. In Kooperation mit den Evangelischen Kirchengemeinden Waldkirch und Kollnau lädt der Ökumenische Gesprächskreis Frieden herzlich ein, darüber ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei; Spenden sind erbeten. Erinnerungsstätten im Wandel der ZeitUm die kriegs- und friedensbezogenen Denkmale der Stadt Waldkirch und ihrer Stadtteile geht es am Donnerstag, 28. November, um 19 Uhr im Gewölbekeller des Elztalmuseums, Kirchplatz 14. Bei diesem Doppelvortrag stellt zunächst Martin Hoffmann die verschiedenen kriegs- und friedenbezogenen Kleindenkmale der Gesamtstadt Waldkirch mit Bildern vor. Danach geht Ralph Bernhard auf die Geschichte der Entstehung der beiden Waldkircher Heldenkreuze aus den Jahren 1919 und 1932 und der Umwandlung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals von 1899 in den Europabrunnen ein. Der Vortrag findet in Zusammenarbeit mit der Ideenwerkstatt Waldkirch „Gegen Vergessen für Demokratie“ statt. Der Kostenbeitrag beträgt 6 Euro.