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Neue Sonderausstellung im Elztalmuseum

Sechs regionale Künstlerinnen und Künstler gestalten mit ihren Werken die neue Sonderausstellung „EigenArt“ im Elztalmuseum.

„Mich freut es sehr, wenn wir als Museum Projekte mit Menschen aus der Stadt durchführen können. Dabei kommen auch für mich neue Aspekte zum Vorschein, die bei der Arbeit im Museum so gar nicht auftauchen. Man erhält einen ganz anderen Blick auf die Objekte. Für uns steht oft im Mittelpunkt, was kann ich damit unter geschichtlichen Gesichtspunkten vermitteln“, so die Leiterin des Elztalmuseums Angela Witt-Meral. „Für diese Ausstellung waren die Besuche im Depot eine Gelegenheit, sich mit den Objekten auseinanderzusetzen und Ideen für die jetzt zu sehenden Werke zu sammeln. Insgesamt war der Prozess offen, so dass es sehr spannend war, was dabei herauskommen wird“, berichtete Witt-Meral. Das Projekt ist ein Bestandteil der partizipativen Arbeit des Museums.

Rund ein dreiviertel Jahr habe die Entstehung der Ausstellung gedauert. Dabei hatten Helga Bauer, Dörthe Fiwek, Burga Härer, Nora Jacobi, Frank Maul und Ehrhard Sachs beim Besuch des Depots ganz unterschiedliche Wahrnehmungen.

„Es waren diese zwei Figuren, die die Grundlage der Geschichte vom „Reiter und der Schönen vom Jahrmarkt“ sind, die mich angesprochen haben“, erzählt Helga Bauer. Enkaustik-Bilder, die mit Wachs gearbeitet sind, illustrieren die Geschichte. „Wie die Zeit vergeht und auch stehen bleibt, das Absurde des Lebens“, das hat Helga Bauer außerdem in Kollagen und Gedichten eingefangen. Ihre Blumenstillleben sind von den Bildern Dora Vetters angeregt.

Für Nora Jacobi sind es Reise-, Skizzen- und Tagebücher, die sie beim Besuch im Depot ansprachen; zudem Schlüssel - alte, neue, eine Vielzahl von ihnen. „Die Inventarbücher sind die Bibeln des Museums. Meine Tagebücher sind mir ebenso sehr wichtig“, berichtet Nora Jacobi. Das Arrangement der Bücher mit den Schlüsseln bietet viel Projektionsfläche für eigene Assoziationen. Kollagen mit Zitaten aus „Zeiten des Hasses, der Liebe, des Tods, aber auch im Rausch“ sind entstanden. Drei Kaltnadelradierungen mit Cutouts von Türschlössern ergänzen das Werk von Nora Jacobi.

Erhard Sachs berichtet zu den Bildern von Frank Maul, dass der Besuch im Depot für die meisten zunächst wenig Übersicht bot. Frank Maul habe da eine andere Vorgehensweise gehabt. „Er hat viel Geordnetes gesehen. Der rechte Winkel im Rahmen eines Bildes, die aufeinandergestapelte Flachware, wie ein Sediment aufgeschichtet oder auch zusammengerollte Konvolute“, so Sachs. Dies habe Maul abstrahiert und dann grafisch erfasst, sodass konstruktivistische Werke entstanden seien. „Hier ist es möglich, sich in der Ordnung auszuruhen“, bemerkt Sachs dazu.

Burga Härer erzählt, dass sie im Magazin Fotos von den Objekten gemacht habe, die sie emotional besonders angesprochen hatten. „Da hat der Kronleuchter sofort meinen Blick erregt.“ Geschirr mit Goldrand bekomme man heute gar nicht mehr und auch Nuppenflaschen gehören der Vergangenheit an. Es ist die nahe Vergangenheit, die sich in den in Acryl gemalten Bildern widerspiegelt – Biedermeier und Fotos von Familienmitgliedern, wie sie über der Anrichte hingen.

Dörthe Fiweks Leitthema sind „Lebensspuren“: „Es gibt keinen besseren Ort, als ein Museum, um Lebensspuren zu finden.“ Sie fühlte sich von einem mit Schellack polierten Schrank angesprochen, was sich in einem Schellackkästchen in ihrem Werk widerspiegelt. Sie habe dann eine Schublade aufgezogen, in der ein Zirkel lag. Er spiegelt in ihren Kollagen den Kreislauf des Lebens wider. „Die Schrift auf den Rollen ist nicht immer lesbar und in Schichten. Wie die Lebensspuren bei Menschen“, erklärt Fiwek. Das soll auch die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung dazu ermuntern, „einen Rückblick in die eigene Vergangenheit, aber auch einen Ausblick in die persönliche Zukunft“ zu werfen.

Zu seinen Werken bemerkte Erhard Sachs mit einem Schmunzeln: „Da schaut es ja aus, wie bei mir daheim.“ Während Corona hatte er begonnen, die vielen zusammengekommenen Kleinteile zu sichten und wie er selbst sagt „die eigentlich wegmüssten“ zu sortieren. Sie widersetzten sich „hartnäckig und entschieden der Entsorgung“. So entstanden fantastische, surreale, manchmal auch ein wenig düstere Wunderkästchen oder auch „SammelSurRealien“.

Die meisten der Assemblagen stecken in einem kleinen schwarzen Kasten und scheinen sie in ihrer Üppigkeit fast zu sprengen. Jedes einzelne zieht den Blick auf sich und kaum denkt man, man habe alles entdeckt, springen der kleine Perlmuttknopf, ein Pinsel oder Stoffrüschen hervor. Im Depot haben Sachs besonders die „Kastenbilder“ und „Känsterle“ dazu angeregt, weiterzumachen. So ist das Depot für ihn eine Materialcollage, die sich in den gestalteten Kästen widerspiegelt.
 

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