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Unternehmensbefragung und KI - Themen beim 8. Wirtschaftsdialog

Zum 8. Wirtschaftsdialog hatte die Wirtschaftsförderung die Unternehmerinnen und Unternehmer aus Waldkirch eingeladen.

Aus diesem Anlass hieß Oberbürgermeister Michael Schmieder die Gäste im Gewölbekeller des Elztalmuseums herzlich willkommen: „Im Mittelpunkt steht heute zunächst die Unternehmensbefragung, die wir im Herbst 2023 durchgeführt haben. Die Befragung war sehr umfangreich, so dass die komplette Auswertung etwas Zeit in Anspruch genommen hat. Wir haben aber im Vorfeld bereits einige Themen, die Sie als dringende Anliegen formuliert haben, in unserem Newsletter behandelt.“

So sei beispielsweise zum Thema Nachfolge der Service der IHK vorgestellt worden, der kostenfrei Mittel für eine strukturierte Unternehmensnachfolge an die Hand gibt. Zu empfehlen sei außerdem das Angebot zu Einzelberatungsgesprächen.

„Wenn für den Jobwechsel ein Umzug nötig ist, schauen die Bewerber sehr genau, wie attraktiv die Region ist, in die sie ziehen müssten“, so Schmieder. Ein unterstützender Baustein sei hier das digitale Tool des Dienstleisters Famigo, in dem sich Standortfaktoren wie Bildungs- und Betreuungsangebote sowie Freizeitangebote und die Lebensqualität darstellen lassen. Diese können dann wiederum in die Website des Arbeitgebers eingebunden werden. „Bei Interesse können Sie gerne unsere Wirtschaftsförderin Melanie Gehl-Moser ansprechen“, bemerkte Schmieder.

Ein weiteres wichtiges Anliegen sei der Einsatz von KI. „Dazu darf ich heute Leonard Sporleder von FRAI.accelerator begrüßen. Sie werden uns später in ihrem Impulsvortrag erklären: „Warum KI?“

Zunächst stellte aber Christoph Saffrich die Ergebnisse der Unternehmensbefragung vor. Er berichtete, dass im Rahmen der Standortoffensive bereits 2017 eine Umfrage durchgeführt worden war „Seitdem hat sich das Umfeld teilweise stark geändert, sodass es eine gute Gelegenheit war, erneut eine Befragung zu starten“, bemerkte Saffrich.

Die ganze Umfrage kann unter dem folgenden Link als PDF heruntergeladen werden: https://www.stadt-waldkirch.de/start/wirtschaft+_+mobilitaet/ergebnisse+der+unternehmensbefragung+2023.html

„Die Unternehmen, die den Fragebogen ausgefüllt haben, repräsentieren 5835 Arbeitsplätze der insgesamt 9463 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort in Waldkirch. Das ist eine gute Akzeptanz“, sagte er.

Saffrich ging im Folgenden auf die Standortfaktoren ein, wobei am schlechtesten die Verfügbarkeit von Wohnflächen, das Angebot von sowohl qualifizierten als auch ungelernten Arbeitskräften als auch ein nachhaltiges Angebot für Mobilität bewertet wurden. Am besten schnitt die Gesamtzufriedenheit mit dem Standort und die Nähe zu den Hauptkunden ab.

Als besonders wichtig beurteilten die Unternehmerinnen und Unternehmer die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und die Internetanbindung mit Breitband, wobei bei beiden genannten Faktoren die Zufriedenheit mit dem Angebot nicht so hoch ist. Seit 2017 hat sich dennoch die Bewertung der Verfügbarkeit von Breitband von einer Bewertung von 3,4 auf 2,4 verbessert. Dagegen hat sich die Bewertung des Schul- und Kinderbetreuungsangebots deutlich verschlechtert.

Stark angestiegener bürokratischer Aufwand und gestiegene Energiekosten waren mit 84% und 76% die am häufigsten genannten Antworten darauf, welche Auswirkungen aktuelle Krisen hätten.

Als überraschend bezeichnete Saffrich den genannten vergleichsweise hohen Bedarf von 30 ungelernten Arbeitskräften. Insgesamt würden 132 Arbeitskräfte gesucht. Auch hier wird als Ursache der Schwierigkeiten mit Stellenbesetzungen neben zu wenigen Bewerbern auf dem Markt, der Mangel und die hohen Kosten von Wohnraum genannt.

Durch Kooperationen von Unternehmen in bestimmten Bereichen wie beispielsweise Energiebeschaffung oder Mitarbeiterrekrutierung, und -qualifizierung können Kräfte gebündelt werden. „Die Hälfte der Betriebe in Waldkirch kooperiert bereits in mindestens einem Bereich“, so Saffrich.

Die Fachkräftesicherung wird in vielen Betrieben mit verschiedenen Maßnahmen verfolgt. Betriebliche Gesundheitsförderung, Mobilitätsangebote als auch flexible Arbeitszeitgestaltung spielen ebenso eine Rolle wie Gehaltserhöhungen, Weiterbildung oder gezielte Öffentlichkeitsarbeit.

Für eine Kommune spielt die Erreichung von Klimazielen eine große Rolle und auch Unternehmen legen Wert auf betriebliche Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie PV-Anlagen, die Förderung des Radverkehrs oder Fuhrparke mit alternativen Antriebsarten.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Waldkirch kennen 71 % der Befragten; 2017 waren es noch nur rund 1/3 gewesen. Hier macht sich die kontinuierliche Arbeit der Wirtschaftsförderung bemerkbar. Als zentrale Anlaufstelle in der Stadtverwaltung wird die Wirtschaftsförderung von den Unternehmen sehr geschätzt.

Im zweiten Teil des Wirtschaftsdialogs stellte Leonhard Sporleder von "machn Innovation & Transformation" das Projekt FRAI.accelarator vor. „Ich hoffe, dass ich heute im Bereich KI ein bisschen Licht ins Dunkel bringe“, bemerkte er.

Unternehmen hätten ein Kerngeschäft, bei dem der Markt und die Technologie/der Prozess bekannt ist. Im Gegensatz zu Start-Ups, die genau im entgegengesetzten Bereich agierten. Wenn nun der Markt bekannt ist, aber der Prozess oder die Technologie nicht oder umgekehrt, stellt der FRAI.accelerator einen Prozess bereit, der mittels KI Prototypen entwickelt, um die Lücke zu füllen.

„Viele Unternehmen sagen von sich, dass sie noch nicht einmal digitalisiert sind. Aber KI kann an vielen Stellen eingesetzt werden. Überall dort, wo Daten gesammelt werden, ob das das Onboarding, in der IT oder bei der Produktentwicklung ist“, so Sporleder.

Der Ablauf des Accelarator-Prozesses beginnt zunächst mit dem Suchen und Erkunden von KI-Potenzialen. Diese werden dann bewertet, Ideen entwickelt und die KI-Projekte vorbereitet. Im Anschluss werden erste KI-
Prototypen umgesetzt.

Da das Team im Gegensatz zu einem KI-Experten im Unternehmen, der sich nur auf einem Gebiet auskennt, interdisziplinär zusammengesetzt ist, kann auf Wissen aus allen wesentlichen Bereichen zurückgegriffen werden. Am Ende werden Geschäftsmodelle entwickelt oder weiterentwickelt und das Produkt in den Markt eingeführt.

Im Anschluss kamen die Gäste im Gewölbekeller bei einem Imbiss miteinander ins Gespräch.
 
 

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